UN-Jahresbericht-Trinkwasser

Ein aktueller Berichtes der Vereinten Nationen zum Thema Wasser zeigt, dass die letzten Jahre die Weltgemeinschaft das größte Problem für Menschheit nicht verbessern konnte. Im Gegenteil, es weist alles auf eine enorme Verschlechterung der Wasserversorgung hin.

Die UN berichten seit Jahren von Wasserarmut sowie den hunderttausenden Toten jedes Jahr, welche auf Erkrankungen durch verunreinigtes Wasser zurück zu führen sind. Eine Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberen sanitären Anlagen und Trinkwasser, hieß es vor weniger als vier Jahren. Wurde immer wieder von seitens der UN beteuert, dass alles erdenkliche unternommen wird, um die Trinkwasserversorgung weltweit zu verbessern und es binnen weniger Jahre möglich sei enorme Fortschritte zu erzielen, hat sich die globale Situation jedoch verschlimmert.

Die Zeit zog ins Land und nun sind die Probleme größer als je zuvor. Laut dem aktuellen Bericht der UN zum Thema Wasser werden mehr als 2,9 Milliarden Menschen in 48 Ländern innerhalb der nächsten 10 Jahre mit Wassermangel zu kämpfen haben. Experten gehen sogar davon aus das sich die Lage dermaßen verschärfen wird, dass es einige Staaten destabilisieren wird und deren Existenz dadurch bedroht ist.

Mittlerweile sind es jährlich weltweit über 840.000 vorzeitige Todesfälle durch Krankheiten, deren Ursache verunreinigtes Wasser zu Grunde liegen. Schätzungsweise verbringen Frauen und Kinder mehr als 140 Millionen Stunden pro Tag um Wasser aus meist verdreckten Bezugsquellen zu besorgen, die für den täglich Alltag benötigt werden.

Besonders alarmierend in dem Bericht ist die Erkenntnis, dass es voraussichtlich bis zum Jahr 2030 ein weltweites Wasserversorgungs-Defizit von 40 Prozent geben wird. Das wäre eine enorme Bedrohung für die globale Sicherheit. Nahezu alle Staaten verbrauchen mehr Wasser als die natürlichen Ressourcen hergeben. Der Raubbau des Wassers an dem Planeten steigt exponentiell und führt früher als später zum Kollaps.

“Den Menschen ist der Luxus nicht vergönnt, ohne Wasser überleben zu können. Wenn man sie mit einer Entscheidung auf Leben und Tod konfrontiert, tun die Menschen tendenziell alles, was getan werden muss, damit sie überleben. Ganz in diesem Sinne ist es wahrscheinlich, dass hydrologische Veränderungen neue Arten von Konflikten erzeugen werden. Es ist damit zu rechnen, dass sowohl Wasserknappheit als auch Überflutungen zu schwerwiegenden und grenzüberschreitenden Problemen in Zusammenhang mit Wasser werden”, ist dem Bericht zu entnehmen.

Leiterin für Klimapolitik am Institut für Politische Studien in Washington, Janet Redman, erklärte, dass aufgrund menschlicher Aktivitäten die Natur sich zunehmend unberechenbar verhält.

“Wie wir das Wasser brauchen und wie die Natur Wasser bereitstellt – das passt immer weniger zusammen, weil Faktoren wie der Klimawandel die Natur immer weniger berechenbar machen. Wir haben unsere Gesellschaft nach den folgenden Punkten aufgebaut: wann wir an Wasser herankommen, wann wir Nahrungsmittel anbauen können, wie wir unseren Wohnraum gestalten müssen – weil wir die Natur um uns herum verstehen, nachdem wir über hunderte von Generationen lang damit gelebt haben.” so Redman.

“Jetzt haben wir das Problem, dass wir teilweise aufgrund des Klimawandels den Regenfall nicht mehr vorhersagen können, wann wo Wasser sein wird, wann Eis schmelzen wird, wie Fluten und Dürreperioden funktionieren. Wir laufen nicht mehr synchron mit der Natur, weil wir unsere Umwelt verändert haben”, erklärt sie.