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    Monsanto und Bayer kämpfen gegen Pestizid-Verbote in den USA

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Jahrzehntelange Düngung wird zur flächendeckenden Bedrohung für die Trinkwasservorkommen 

Von 1951 bis 2005 wurden auf deutschen Feldern mit Phosphatdüngern mindestens 13.000 Tonnen radioaktives und toxisches Uran ausgebracht. Dies geschah zu jener Zeit noch mit Billigung der zuständigen Behörden. Diese Sünden der Vergangenheit drohen auf künftige Generationen zurückzufallen, denn das Uran könnte laut Prof. Dr. Ewald Schnug vom Julius-Kühn-Institut zu einem gravierenden Umweltproblem werden. Woher kommen diese Unmengen an Uran im Dünger?

In der Landwirtschaft ist der Phosphatdünger der am häufigsten verwendete Dünger und wird aus Rohphosphat hergestellt. Das Rohphosphat wird bergmännisch abgebaut, und es kommt leider oft mit dem problematischen Uran im Erdreich vor. Laut Prof. Schnug enthält eine Tonne Phosphatdünger rund 250 Gramm Uran.

Während es von den angebauten Pflanzen nur in geringsten Dosen aufgenommen wird und daher unproblematisch ist, sieht es für das Grundwasser bedenklicher aus. Das Uran ist wasserlöslich, nachdem das Rohphosphat zu Düngemittel weiterverarbeitet wurde. So gelangt es durch Regen bis tief in die unterirdischen Wasserreservoirs. Seit 1984 kennt die Bundesregierung die Problematik der Uranverseuchung der Gewässer durch Düngemittel. Laut Prof. Schnug sind bis zu zwei Drittel aller Brunnen in Norddeutschland durch das Düngen mit Uran belastet, manche sogar bis weit über den seit Juni 2011 geltenden Grenzwert hinaus. Dabei steht möglicherweise das Schlimmste noch bevor. Es kann bis zu 50 Jahre dauern, bis das bisher ausgebrachte Uran gänzlich in die Wasserleiter kommt, wie Chemikerin Prof. Andrea Koschinsky von der Bremer Jacobs-University schätzt. In der Düngemittelverordnung findet sich weder eine Deklarationspflicht noch ein Grenzwert für Uran. Das zuständige Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz von Ministerin Ilse Aigner schweigt auf Nachfragen von 3SAT zu diesem Thema.

Das Umweltbundesamt forderte 2011 sowohl eine Deklarationspflicht als auch einen Grenzwert. „Uran ist ein potenziell toxisches Schwermetall. Es hat eine chemische Toxizität. Es hat aber auch eine radioaktive Wirkung. Man kann Uran wie auch andere Schwermetalle relativ einfach technisch aus den Düngemitteln entfernen. Wir fordern deshalb schon seit Längerem einen Höchstwert für Düngemittel, ähnlich wie für Cadmium auch, in Höhe von 50 Milligramm pro Kilogramm, und vor allem auch eine Deklarationsverpflichtung ab 20 Milligramm pro Kilogramm“, so Ulrich Irmer, Abteilungsleiter „Wasser und Boden“ des Umweltbundesamtes. Aus der Sicht des Industrieverbands Agrar und des Bauernverbands ist das alles übertrieben, denn die natürlichen Uranvorkommen in den Böden sind um ein Vielfaches höher als das durch Düngemittel ausgebrachte. Das ist wohl richtig, doch „natürliches“ Uran ist seit Jahrtausenden fest in den kristallinen Strukturen der Gesteine gebunden und nicht so wasserlöslich und beweglich wie das in den Phosphatdüngern. Uran im Trinkwasser wird scheinbar auch für die zukünftigen Generationen noch ein Thema sein.

 

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