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Schlaganfall - Risikominderung

Eine Studie der Uni Münster belegt die Risikominderung durch mehr Flüssigkeitsaufnahme

Wer hat den Ratschlag am Ende seines Arztbesuches nicht auch schon gehört: „Bitte  vergessen Sie nicht, viel zu trinken“? Wissenschaftlich belegt war diese alte Weisheit bisher kaum, aber es schadete andererseits genauso wenig wie die pauschale Regel, zwei Liter Wasser beziehungsweise 35 ml pro kg Körpergewicht zu trinken.  Jetzt aber hat Sabine Mücke in ihrer Doktorarbeit mit einer Studie an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster, zumindest bezogen auf vorgeschädigte Patienten, einen Beleg für den positiven gesundheitlichen Effekt einer erhöhten Flüssigkeitsaufnahme erbracht. Das Ergebnis der Studie wurde sogar im „Journal of the Neurological Sciences“ veröffentlicht. Demnach verringern Patienten, die einen Hirninfarkt (Schlaganfall) erlitten,

das Risiko, einen zweiten Hirninfarkt zu bekommen, um 25 Prozent, wenn sie viel trinken. Amerikanische Wissenschaftler haben schon zuvor belegen können, dass eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme das Risiko für Herzinfarkte verringert. „In den meisten Fällen sind Veränderungen an den Blutgefäßen, die das Gehirn versorgen, sogenannte arteriosklerotische Plaques, für einen Hirninfarkt verantwortlich. Wenn sich Teile dieser Plaques lösen und in die immer feiner werdenden Verästelungen der Hirngefäße gespült werden, kann es zu einem Gefäßverschluss kommen – und damit zum Schlaganfall. Aktivierte Blutplättchen (Thrombozyten) spielen eine entscheidende Rolle dabei“, erklärt Sabine Mücke. Die Doktorarbeit wurde von dem Neurologen Prof. Stefan Evers betreut und baut auf einer bereits in den 1990er-Jahren durchgeführten Studie der Uni Münster auf. An der Studie nahmen 563 Patienten teil, die nur wenige Wochen zuvor einen Schlaganfall erlitten hatten.

Die Studienteilnehmer wurden über einen Zeitraum von zwei Jahren in einer neurologischen Klinik und bei Hausbesuchen durch ein mobiles Ärzteteam beobachtet und untersucht. Dabei ging es zunächst gar nicht darum, den positiven Effekt einer erhöhten Flüssigkeitsaufnahme zu belegen. „Der eigentliche Zweck dieser Studie war, die Wirkung zweier Medikamente miteinander zu vergleichen, die die Verklumpung von Blutplättchen verhindern. Die Patienten wurden angehalten, möglichst viel zu trinken. Da die entsprechenden Angaben dokumentiert wurden, konnte ich sie nachträglich auch für meine Fragestellung nutzen“, so die Doktorandin. Die Probanden haben ihr Trinkverhalten genau aufgezeichnet. In einem Trinkkalender wurde pro 100 ml Flüssigkeit ein Kästchen gestrichen. Wegen der entwässernden Wirkung von Kaffee und Alkohol zählten diese Getränke nur zur Hälfte. Über den Zeitraum von zwei Jahren lagen von den 456 Studienteilnehmern sehr genaue Aufzeichnungen über das Trinkverhalten vor, die von Sabine Mücke ausgewertet wurden. Für die Auswertung wurden die Studienteilnehmer in zwei Gruppen geteilt, und zwar diejenigen, die durchschnittlich mehr als zwei Liter getrunken hatten, und diejenigen, deren Konsum darunter lag. „Beim Vergleich der Rückfallquote stellte sich heraus, dass die ‚Vieltrinker’ deutlich seltener einen erneuten Schlaganfall erlitten hatten“, so Sabine Mücke.

Das Risiko eines weiteren Schlaganfalls war bei den „Vieltrinkern“ um 25 Prozent verringert. Dieses Ergebnis wurde durch die gemessene Plättchenreaktivität im Blut der Probanden bestätigt. Es zeigte sich, dass die Blutplättchen bei den „Vieltrinkern“ weniger dazu neigten, miteinander zu reagieren und zu verklumpen. „Mehr als zwei Liter am Tag zu trinken, scheint also sinnvoll, um einem weiteren Hirninfarkt vorzubeugen. Aber vermutlich auch generell, um einen ersten Schlaganfall und andere Probleme des Herz-Kreislauf-Systems zu vermeiden“, so das Fazit der Doktorandin, die gleichzeitig dazu rät, mindestens zwei Liter Flüssigkeit täglich zu sich zu nehmen, an heißen Tagen auch mehr. Da das Durstgefühl mit dem Alter erfahrungsgemäß abnimmt, sollten bereits jüngere Leute darauf achten, ausreichend zu trinken. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese ‚gute Gewohnheit’ auch in späteren Lebensjahren beibehalten wird“, so Sabine Mücke. Das gilt in der Regel für jeden Menschen jeden Alters, doch auch hier gibt es Ausnahmen. Menschen mit einer Herzschwäche oder bestimmten Nierenleiden sollten unbedingt ihren Arzt befragen, bevor sie die Flüssigkeitszufuhr erhöhen. Für alle anderen gilt, wie es der Arzt auch schon immer sagt: „Bitte vergessen Sie nicht, viel zu trinken.“

 

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