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Smart Breeding statt genmanipulierter Nahrung

Gentechnik ist alternativlos wird gerne Behauptet. Ohne Gentechnik könnten die Probleme in der Landwirtschaft nicht gelöst werden. Ernteausfälle von 30 Prozent beim Reis durch die Krankheit „Weißblättrigkeit“ in China, Indien oder Indonesien kann nur Gentechnik verhindern. Das ist nicht richtig. Smart Breeding hat genau das geschafft.

Genetisch verändertes Saatgut war vor wenigen Jahren noch kein Thema auf deutschen Feldern. Obwohl der Großteil der Bevölkerung immer noch kritisch gegenüber genmanipulierte Nahrungsmittel ist, sind die Großkonzerne und das voranschreiten der Gentechnik in Tieren, Pflanzen und Nahrungsmitteln nicht zu stoppen. Auch die Forderung wenigstens die betroffen Nahrungsmittel als genmanipuliert zu deklarieren wurde nicht umgesetzt. Heute steckt bereits in fast allen Nahrungsmitteln, ob direkt oder indirekt, Gentechnik drin. Während der Aufzucht, Herstellung oder Verarbeitung kommen die meisten Lebensmittel mit Gentechnik in Berührung. In den USA sind zwei Drittel aller verarbeitenden Lebensmittel gentechnisch verändert. In Europa sind es zumeist Zusatzstoffe, die mit Gentechnik produziert wurden. Fast alle Nutztiere werden mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert. Weder Milch, Eier oder Fleisch werden gekennzeichnet. Die Großkonzerne argumentieren gerne, dass mit herkömmlicher Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion die Menschheit aufgrund der großen Bevölkerungszahl gar nicht mehr ernährt werden könnte. Doch mit Smart Breeding kommt eine ernstzunehmende Alternative zu Gentechnik.

Die Bezeichung SMART ist die Abkürzung für „Selection with Markers and Advanced Reproductive Technologies“. BREEDING kommt aus dem englischen und bedeutet „Präzisionszüchtung durch markergestützte Selektion“. Was aber ist darunter zu verstehen?

Die klassische Zucht ist zeitintensiv, denn vor jeder Auslese muss zunächst eine Vielzahl an pflanzen gesät werden und die Wachstumsperiode abgewartet werden. Erst dann kann selektiert und untersucht werden, welche Kreuzungen Vorteile versprechen. Durch die Molekularbiologie kann bereits in den Keimlingen die DNA-Sequenz und PCR ausgelesen und untersucht werden. Genau hier setzt das Verfahren Smart Breeding an. Es können Mutationen in bestimmten Genen gesucht werden, bei denen bekanntermaßen gewisse Eigenschaften ausgeprägt sind. In der Mehrzahl haben es die Molekularbiologen und Züchter mit Eigenschaften zu tun, bei denen es nicht bekannt ist welche Gene beteiligt sind. Hier werden molekulare Marker, ganze DNA-Abschnitte mit vielen Ausprägungen (sogenannte Allelen), verwendet. Sie werden nach den Mendelschen Regeln vererbt, enthalten selbst aber keine Informationen für Proteine.

Mit diesen molekularen Markern können Gene, auch wenn die Gensequenz nicht bekannt ist, im Züchtungsvorgang verfolgt werden. Ist also ein bestimmtes Allel eines bestimmten Markers immer für eine spezielle Eigenschaft der Pflanze verantwortlich, wird das dafür zuständige Gen immer in der Nähe des Markers sein. Für die Züchtung werden dann die Pflanzen ausgesucht, die dieses gewünschte Marker-Allel in sich haben. Es hat den Anschein als würde Smart Breeding auch der Gentechnik angehören, doch das täuscht. Der Unterschied ist enorm zu herkömmlicher Gen-Technik bei Pflanzen. Beim Smart Breeding werden Gene oder molekulare Marker nur analysiert und niemals verändert. Die Züchtung bzw. die Änderung der Sorteneigenschaften wird traditionell über Kreuzung und Selektion betrieben.

Weil Smart Breeding nichts mit gentechnisch veränderten Pflanzen zu tun hat, ist sie die perfekte Alternative zu Gentechnik bei Pflanzen. Gerne wird behauptet ohne Gentechnik können die Probleme wie die vermehrt auftretenden Resistenzen gegen Parasiten oder die sich verändernden klimatischen Bedingungen nicht gelöst werden. Es käme zu hohen Ernteeinbußen und die Versorgung der Menschheit mit genügend Nahrungsmitteln wäre nicht möglich. Die gerne geäußerte Behauptung Gentechnik sei alternativlos ist mit Smart Breeding haltlos.

Wie gut Smart Breeding funktioniert zeigt Greenpeace mit dem Report „Smart Breeding: Die nächste Generation“. Einige Beispiele der Präzisionszucht sind die Bekämpfung der bakteriellen Erkrankung „Weißblättrigkeit“ bei Reis in Indonesien, Indien und China oder die Verlängerung der Lebensdauer von ertragsstarken Hirsesorten in Afrika und Nordindien. Auch die Wurzelknolle Maniok, ein Grundnahrungsmittel für Millionen Afrikaner, konnte eine Resistenz gegen gegen die Maniok-Mosaik-Krankheit natürlich angezüchtet werden. Erfolgreiche Pflanzenzucht braucht keine Gentechnik. Auch mit der natürlichen Auslese und Kreuzung können Pflanzen ertragsreicherund wiederstandsfähiger in vielen Bereichen werden. Smart Breeding spart letztlich nur eine Menge Zeit zur herkömmlichen Zucht, die schon seit Jahrtausenden betrieben wird.

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